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Fachtag Sucht: Prävention
Prävention sollte möglichst vor dem ersten persönlichen Kontakt von Jugendlichen mit Rauschmitteln erfolgen. Informationen zur Toxizität von Suchtmitteln, Suchthilfe und das Kennenlernen psychiatrischer Hilfen sind wichtige Bestandteile von Prävention. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern der Rose 12 und Noki, Haze & Dinger wurde deshalb von der Klinik für Suchtmedizin der KJK ein dreistufiges Konzept „#Prävention“ für Oldenburger Schulen entwickelt. Vorgestellt wurde das Präventionskonzept beim Fachtag Sucht nun Expert:innen aus dem Suchtkrankenhilfesystem. Als Gastgeberin begrüßte Klinikdirektorin Dr. Ulrike Matthiensen die rund 100 Teilnehmenden und setzte mit der Vorstellung eines Suchtmodells erste Impulse zur Thematik. Tom Vater, ehemaliger Kriminalhauptkommissar im Bereich der Drogen- und Jugendkriminalität, gab einen Einblick in seine Präventionsarbeit mit Schüler:innen und referierte kurzweilig Aspekte der Legalisierung von Cannabis und der Drogenkriminalität. Tomke Tönjes von der Rose 12 stellte die umfangreiche und bedarfsorientierte Präventionsangebot der Stadt Oldenburg und der STEP vor. Rahel Franke und Denise Köhne von der KJK betonten während der Vorstellung ihres Konzepts, das sich vor allem an Schüler:innen der 10. Klassen (und älter) richtet, wie wichtig die Entstigmatisierung von Psychiatrie und der Abbau von Schwellenängsten sei, um Patient:innen frühzeitig mit dem Hilfesystem erreichen zu können. Ein Perspektivwechsel bereicherte das Fachpublikum zum Ende der Veranstaltung, als der Suchterfahrene Martin Seifert über sein Leben mit Drogen und Drogenkriminalität sowie seinen Weg aus der Abhängigkeit berichtete.
Schulen, die Interesse an der Einbindung des Präventionskonzeptes haben, können sich gerne an die Klinik für Suchtmedizin wenden Tel. (0441) 9615-334 (Sekretariat).
In der Klinik für Suchtmedizin und Psychotherapie der Karl-Jaspers-Klinik werden auf fünf Stationen Personen ab 18 Jahren behandelt, die von Alkohol, Medikamenten, Drogen, Glücksspiel oder Konsum von elektronischen Medien abhängig sind. Die Behandlung erfolgt stationär und ambulant.